Freitag, 13. Juni 2014

Gekämpft, gewählt, gestartet: AfD Bezirksabgeordnete besprechen Strategie

Die Vertreter der AfD in den Bezirksparlamenten. Dr. Bernd Baumann und Dr. Claus Schülke sitzen im Bezirk Altona in der Bürgerverstretung.
Hamburg – Früher gab es in der bundesdeutschen Parteienlandschaft ein geflügeltes Wort: „Wahlen gewinnt man nur mit Geld!“. Ein Ausspruch, der zweifellos von der FDP stammen könnte, wenn man deren  „Plakatschlacht“ der  zurückliegenden Wochen betrachtet. Dass man Wahlen eben auch anders gewinnen kann, hat die Alternative für Deutschland in allen Hamburger Bezirken eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Es geht eben doch – mit wenig Geld, dafür aber mit überzeugenden Argumenten und dem entscheidenden Mut zur Wahrheit.
Denn die AfD ist auf Anhieb in alle (!) sieben Hamburger Bezirksversammlungen gewählt worden. In dreien davon erlangte  sie mit je drei Abgeordneten sofort Fraktionsstatus.
„Wir haben gekämpft, wurden gewählt und jetzt wird gestartet!“, begrüßte AfD-Landessprecher Prof. Dr. Jörn Kruse im Vereinsheim des TSV Stellingen die insgesamt 17 neuen Vertreter der AfD in den Bezirksversammlungen. Diese haben sich in den wenigen Tagen nach der Wahl zunächst einmal in die recht komplizierten Regelwerke, Satzungs-  und Sitzungsvorschriften der Bürgervertretungen auf der lokalsten Ebene einarbeiten müssen. „Da gibt es noch sehr viel Arbeit für uns,  aber wir lernen schnell, haben klare Vorstellungen wie wir unserer Politik Gehör verschaffen“, betonte Kruse, der  sich begeistert von der Aufbruchsstimmung seiner „Abgeordneten“ zeigte.
Erfreulich: In den meisten Bezirken wird die AfD von den Altparteien mittlerweile akzeptiert und kollegial in den Bürgervertretungen aufgenommen. Mit Ausnahme einiger weniger Bezirke, bei denen die BV-Chefs und/oder die Vertreter einiger Parteien die AfD sogleich durch eine Sitzordnung (natürlich wieder  rechts) einmal mehr ihren üblichen  Stempel aufdrücken wollten.
Doch von so etwas lassen sich die AfDler derzeit nicht beeindrucken. Auch nicht von den ersten, vorsichtigen „Offerten“ der abgestraften und mit Schlagseite herumdümpelden FDP. Die würde offenbar gerne in einigen Bezirken, in denen man keinen Fraktionsstatus erreicht hat, gerne durch eine „technische Zusammenarbeit“ wieder mehr mitreden und finanziell höhere Zuschüsse erhalten .
Bei der ersten landesweiten „Bezirksvertreter-Sitzung“ der AfD  stand eindeutig die Sacharbeit im Vordergrund. Mit einem großen Ziel: Der Einzug in die Hamburger Bürgerschaft 2015 – mit einem richtig deutlichen Ergebnis! Als nächstes steht nun die konkrete Ausarbeitung eines Programmes zu den Wahlen am 15. Februar 2015 auf der Agenda…
[Oliver Scholl – Pressesprecher LV Hamburg]