Hamburg – Es ist einfach nur erbärmlich: Da hüpft ein bärtiger, zum Islam konvertierter Mann mit gekrümmtem Buckel vor dem Hauptbahnhof herum und feixt singend in sein Mikro: „So gehen die Christen, die Christen die gehn’ so…“ Um sich dann in seinen zu weiten Hosen und seinem weißen Strickmützchen aufzurichten und freudig die zweite Strophe anzustimmen: „So gehen die Moslems, die Moslems, die gehn’ so…“. Wenn es noch eines letzten Beweises bedurft hätte, dass man am Verstand des selbst ernannten Salafisten-Predigers Pierre Vogel zweifeln darf, am letzten Sonnabend wurde er am Hachmannplatz erbracht. Und die einzigen, die gegen diese religiösen Extremisten Flagge zeigten, waren Hamburgs AfDler und einige wenige, mutige Bürger unserer Stadt. Von der Antifa oder den Bürgerinitiativen, die sonst laut gegen Extremismus wettern – weit und breit nichts zu sehen …
In Anspielung auf den „Gaucho-Tanz“ des deutschen WM-Teams in Berlin also verhöhnte der von den Boulevardmedien betitelte „Hass-Imam“ Pierre Vogel ganz offen das Christentum, unser Grundgesetz und somit alle Bürger der Hansestadt Hamburg. Die sich mittlerweile zu recht fragen: Warum und wie lange lässt sich Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) die Demos dieser Extremisten noch bieten? Wie lange sieht der Staat zu wie offenbar einige radikalisierte Moslems ganz offen die freiheitliche Grundordnung der Bundesrepublik angreifen? Wie ein militanter „Syrien-Rückkehrer“ und ebenfalls bekennender Salafisten-Prediger, der Mönchengladbacher Sven Lau, seine Parolen heraus schreien kann? Wo der Mann gerade noch unter massivem Terrorismus-Verdacht in U-Haft saß?
Salafisten, das sei an dieser Stelle noch einmal bemerkt, sind Anhänger einer ultrakonservativen Strömung innerhalb des Islam, die unter anderem nur die Scharia als gültige Rechtsprechung ansehen und für die Errichtung eines Kalifates eintreten.
Aber noch einmal von vorn: Auf dem Platz vor dem Hamburger Hauptbahnhof hatten die Salafisten unter dem Eindruck des israelischen Einmarsches in den Gaza-Streifen recht kurzfristig eine Demo, angeblich für die Solidarität mit den Palästinensern und die Rolle des Islam im Besonderen, angemeldet. Die Szenerie wirkte – ganz wie im letzten Jahr – grotesk: Dutzende, bärtige junge Männer mit traditioneller Kopfbedeckung, dutzende vollständig, bis auf Sehschlitze schwarz verhüllten Frauen, die Pierre Vogel (alias Abu Hamza) an den Lippen hingen. Gleich nebenan, verstörte Bahnreisende, kopfschüttelnde Passanten. Aber auch Menschen, die wie die AfD-Anhänger, gegen diese Zurschaustellung der Ablehnung unserer Wertegemeinschaft protestierten.
Wie zufällig war bei der AfD-Protestgruppe plötzlich auch ein Megaphon zur Hand, um vor allem die Reden von Vogel und Lau zu übertönen. Dabei wurde vom Vorsitzenden des AfD Bezirksverbandes Hamburg-Nord, Jens Eckleben , unter dem Applaus von Gegendemonstranten und Anwohnern eine Erklärung verlesen, die unten im Wortlaut zu finden ist. Selbst die eingesetzten Polizeikräfte waren angetan, dass hier endlich jemand für die Demokratie in Deutschland aufsteht. Ein Bereitschaftsführer wörtlich: „Das war eine mutige Sache, die auch von den umstehenden so wahrgenommen wurde…“ Dies wiederum beschrieb das mittlerweile nicht einmal mehr einem Hamburg Verlagshaus gehörende „Abendblatt“ tags drauf so: „Die AfD versuchte vehement mit einer Gegen-Demo die Veranstaltung der Islamisten zu stören, blieb aber weitestgehend erfolglos.“ Ähnlich wie auch bei der MOPO haben offenbar viele Redakteure in den Politik-Redaktionen unserer Stadt nicht verstanden, was hier wirklich auf dem Spiel steht…
Absolut perfide findet den Salafisten-Auftritt auch Hamburgs AfD-Chef Prof. Dr. Jörn Kruse: „Gerade die Salafisten, die im Grunde zurück zu einer finsteren, mittelalterlichen Religionsdiktatur wollen, berufen sich hierzulande gerne auf Artikel 4, Absatz 1 unseres Grundgesetzes, wo es heißt: ,Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.‘ Was diese Leute aber fordern und wofür sie eintreten, hat absolut nichts mit unserem Wertesystem zu tun, sondern bedroht dieses massiv. Bei der AfD bestehen wir vehement auf allen Bürgerrechten und besonders der freien Meinungsäußerung. Aber genau das alles wollen diese Leute abschaffen. Das ist einfach nur absurd.“
[Oliver Scholl, Pressesprecher AfD-Hamburg]
Hier der Wortlaut der Erklärung, die der Vorsitzende der Bezirksversammlung Hamburg-Nord, Jens Eckleben, während der Salafisten-Demo verlas:
TEIL 1:
Ich rufe alle demokratischen Parteien des Landes Hamburg, den Senat, die Hamburger Behörden und alle Hamburger Bürger dazu auf, sich mit uns gemeinsam aktiv dafür einzusetzen, dass die Salafisten und Pierre Vogel keine Chance erhalten, ihre demokratiefeindlichen Thesen in unserer Freien und weltoffenen Hansestadt Hamburg unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit zu verbreiten.
Bei dem deutschen Konvertiten Pierre Vogel ist sein islamischer Name Programm. Genau wie sein Namensvetter, Abu Hamza Rabi´a, bis 2005 die Nummer 3 der Al-Quaida-Hierarchie, steht Vogel für aggressiven, radikalen Islamismus, Antisemitismus, Anti-Amerikanismus und träumt von einem islamischen Gottesstaat auf deutschem Boden.
Pierre Vogel tritt für Geschlechterapartheid ein, bezeichnet die Steinigung von Ehebrecherinnen als die "Ausführung des Wortes Gottes", und stellt offen fest, dass für Ihn Islam und Demokratie nicht vereinbar sind.
Pierre Vogels Auftritte sind keine religiösen, sondern politische Veranstaltungen, die sich gegen die Grundprinzipien unseres Landes richten. Lassen wir uns als mündige Bürger diese Agitation gegen unsere freiheitlichen Werte und unsere Demokratie nicht gefallen!
TEIL 2:
Ich verlese Zitate aus der WELT und Hamburger Abendblatt vom 18. Juli 2014: Der Vize-Chef des Hamburger Verfassungsschutzes - Torsten Voß wurde gestern zitiert: "Wir möchten die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass die Versammlung auf dem Hachmannplatz keine harmlose Veranstaltung ist"! "Die Organisatoren sind Salafisten und deren Gesellschaftsmodell ist mit unseren demokratischen Werten absolut unvereinbar. Zudem haben wir Erkenntnisse, dass Pierre Vogel die Nähe zur jihadistisch-salafistischen Szene sucht."
240 Salafisten, Mitglieder einer besonders fundamentalistischen Ausrichtung des Islam, zählte der Verfassungsschutz in 2013 in Hamburg. Sie wollen den Islam von allen vermeintlich "unerlaubten" Neuerungen bereinigen, heißt es im Verfassungsschutzbericht.
Die Einstellungen von Pierre Vogel und seinen Anhängern passen nicht in unsere weltoffene Stadt. Sie lehnen unsere freiheitliche demokratische Grundordnung und unsere Verfassung und Demokratie ab. Für diese radikalen Muslime steht die Scharia über unserem Grundgesetz, das ihnen die Demonstrationsfreiheit gewährt. Sie sind verfassungsfeindlich. Sie lehnen die Gleichberechtigung der Frauen ab und fordern die Einführung der Scharia in Deutschland.