Typisch: Viele Autos und wenig Radfahrer am Rugenfeld |
Die AfD-Altona lehnt, den von der Hamburger Verkehrsbehörde
geplanten Rückbau der Straße Rugenfeld von vier auf zwei Fahrspuren und die Verlagerung des bestehenden Radwegs auf die Straße ("Fahrradstreifen"), ab. Unser Bezirksabgeordneter Uwe Batenhorst
hatte im Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung als erster Abgeordneter auf diese "Anti-Autofahrer-Pläne" der Verkehrsbehörde aufmerksam gemacht. Es freut uns, dass unsere Bedenken von SPD und
CDU in der Altonaer Bezirksversammlung mittlerweile aufgegriffen wurden. Der
Vorgang zeigt exemplarisch, wie die AfD auch aus der Opposition heraus Impulse
setzt und die anderen Parteien zu Kurskorrekturen im Sinne der Bürger zwingt. Die
Haltung der SPD in Altona wird aber nur dann glaubhaft und von Wert sein, wenn
sie die Umbaupläne auch auf Landesebene verhindert.
Als Teil des Ring 3 und mit über 22.000 PKW/Tag ist das
Rugenfeld eine wichtige Hauptverkehrsader für den gesamten Hamburger Westen.
Ein Rückbau würde unnötig Staus und noch längere Wartezeiten an Ampeln
herbeiführen. Die gegenwärtigen zwei Fahrspuren je Richtung haben zudem in
Ausnahmesituationen enorme Vorteile.
Ein liegengebliebenes Fahrzeug zum Beispiel, welches zur
Blockierung einer Spur führt, hätte nach einem Rückbau auf eine Spur je
Richtung ganz andere Folgen als bei zwei Spuren je Richtung. Selbst wenn man,
wie die Verkehrsbehörde annähme, dass der gegenwärtige Verkehr auch mit weniger
Spuren zu bewältigen wäre, so wäre es töricht einen solchen Puffer leichtfertig
aufzugeben. Wir wissen aus den letzten Jahren, dass Vollsperrungen nach
Unfällen im Elbtunnel auch zu massiven Rückstaus bis weit in den Ring 3 und die
Osdorfer Landstraße führen. Durch die Nähe zu den Arenen im Volkspark kommt es
zudem zu stoßartigen Verkehrserhöhungen. Eine Verengung dieser lebenswichtigen
Verkehrsader kommt deshalb einem absichtlich herbeigeführten Verkehrsinfarkt
gleich.
Bereits heute gibt es an der Kreuzung Rugenfeld/ Osdorfer
Landstraße ca. 300 Meter lange Staus für Rechtsabbieger. Die AfD-Altona fordert
deshalb statt eines Rückbaus eine zweite Rechtsabbiegespur an dieser Stelle.
Endgültig widersinnig wird die geplante Radwegverbreiterung
vor dem Hintergrund des tatsächlichen Radverkehrs im Rugenfeld. Die Anzahl der
Radfahrer und auch Fußgänger ist im Rugenfeld äußerst gering. Im gesamten
Bezirk gibt es kaum eine Straße in der so wenige Radfahrer im Verhältnis zu
Autofahrern anzutreffen sind. Nirgendwo im Bezirk ist eine Radwegverbreiterung
unnötiger als hier!
Gleichzeitig gibt es im Bezirk Altona unzählige Stellen, wo
tatsächlich viele Radfahrer mit vielen Fußgängern engsten Raum teilen müssen.
Man denke nur an die Unterführungen in der Friedensallee oder der
Stresemannstraße. An diesen und zig anderen Stellen wären Verbesserungen für
Radfahrer viel nötiger und Steuergelder effizienter investiert.
Bemerkenswert ist außerdem die Argumentation der
Verkehrsbehörde, die man bei der Online-Zeitung Altona.Info wie folgt nach
lesen kann:
Wenn Radwege unabhängig (!) vom tatsächlichen
Radverkehrsaufkommen wegen erhöhtem Autoverkehr ausgebaut werden, aber
gleichzeitig (!) die Autospuren zurück gebaut werden, dann ist dies ein
Paradebeispiel für eine ideologische Verkehrspolitik, welche SPD, Grüne und CDU
hier in Hamburg seit Jahrzehnten zu verantworten haben. Die AfD setzt sich für
eine Politik des gesunden Menschenverstands auch in der Verkehrspolitik ein.
Ein dogmatisches Vorgehen ohne Berücksichtigung der konkreten Verhältnisse vor
Ort - wie es hier anscheinend der Fall ist - lehnen wir dagegen ab.