Donnerstag, 18. Juni 2015

AfD fordert: VIER FAHRSPUREN AM RUGENFELD ERHALTEN - RADWEG-IRRSINN AM RING 3 STOPPEN



Typisch: Viele Autos und wenig Radfahrer am Rugenfeld

Die AfD-Altona lehnt, den von der Hamburger Verkehrsbehörde geplanten Rückbau der Straße Rugenfeld von vier auf zwei Fahrspuren und die Verlagerung des bestehenden Radwegs auf die Straße ("Fahrradstreifen"), ab. Unser Bezirksabgeordneter Uwe Batenhorst hatte im  Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung als erster Abgeordneter auf diese "Anti-Autofahrer-Pläne" der Verkehrsbehörde aufmerksam gemacht.  Es freut uns, dass unsere Bedenken von SPD und CDU in der Altonaer Bezirksversammlung mittlerweile aufgegriffen wurden. Der Vorgang zeigt exemplarisch, wie die AfD auch aus der Opposition heraus Impulse setzt und die anderen Parteien zu Kurskorrekturen im Sinne der Bürger zwingt. Die Haltung der SPD in Altona wird aber nur dann glaubhaft und von Wert sein, wenn sie die Umbaupläne auch auf Landesebene verhindert. 


Als Teil des Ring 3 und mit über 22.000 PKW/Tag ist das Rugenfeld eine wichtige Hauptverkehrsader für den gesamten Hamburger Westen. Ein Rückbau würde unnötig Staus und noch längere Wartezeiten an Ampeln herbeiführen. Die gegenwärtigen zwei Fahrspuren je Richtung haben zudem in Ausnahmesituationen enorme Vorteile. 


Ein liegengebliebenes Fahrzeug zum Beispiel, welches zur Blockierung einer Spur führt, hätte nach einem Rückbau auf eine Spur je Richtung ganz andere Folgen als bei zwei Spuren je Richtung. Selbst wenn man, wie die Verkehrsbehörde annähme, dass der gegenwärtige Verkehr auch mit weniger Spuren zu bewältigen wäre, so wäre es töricht einen solchen Puffer leichtfertig aufzugeben. Wir wissen aus den letzten Jahren, dass Vollsperrungen nach Unfällen im Elbtunnel auch zu massiven Rückstaus bis weit in den Ring 3 und die Osdorfer Landstraße führen. Durch die Nähe zu den Arenen im Volkspark kommt es zudem zu stoßartigen Verkehrserhöhungen. Eine Verengung dieser lebenswichtigen Verkehrsader kommt deshalb einem absichtlich herbeigeführten Verkehrsinfarkt gleich.

Bereits heute gibt es an der Kreuzung Rugenfeld/ Osdorfer Landstraße ca. 300 Meter lange Staus für Rechtsabbieger. Die AfD-Altona fordert deshalb statt eines Rückbaus eine zweite Rechtsabbiegespur an dieser Stelle. 


Endgültig widersinnig wird die geplante Radwegverbreiterung vor dem Hintergrund des tatsächlichen Radverkehrs im Rugenfeld. Die Anzahl der Radfahrer und auch Fußgänger ist im Rugenfeld äußerst gering. Im gesamten Bezirk gibt es kaum eine Straße in der so wenige Radfahrer im Verhältnis zu Autofahrern anzutreffen sind. Nirgendwo im Bezirk ist eine Radwegverbreiterung unnötiger als hier! 


Gleichzeitig gibt es im Bezirk Altona unzählige Stellen, wo tatsächlich viele Radfahrer mit vielen Fußgängern engsten Raum teilen müssen. Man denke nur an die Unterführungen in der Friedensallee oder der Stresemannstraße. An diesen und zig anderen Stellen wären Verbesserungen für Radfahrer viel nötiger und Steuergelder effizienter investiert.

Bemerkenswert ist außerdem die Argumentation der Verkehrsbehörde, die man bei der Online-Zeitung Altona.Info wie folgt nach lesen kann:


Wenn Radwege unabhängig (!) vom tatsächlichen Radverkehrsaufkommen wegen erhöhtem Autoverkehr ausgebaut werden, aber gleichzeitig (!) die Autospuren zurück gebaut werden, dann ist dies ein Paradebeispiel für eine ideologische Verkehrspolitik, welche SPD, Grüne und CDU hier in Hamburg seit Jahrzehnten zu verantworten haben. Die AfD setzt sich für eine Politik des gesunden Menschenverstands auch in der Verkehrspolitik ein. Ein dogmatisches Vorgehen ohne Berücksichtigung der konkreten Verhältnisse vor Ort - wie es hier anscheinend der Fall ist - lehnen wir dagegen ab.